Die 10 meist gestellten Fragen zur Paartherapie Bonn
Paartherapie Bonn? Was passiert da eigentlich genau?
1. Mein Partner sagt, er macht nur dann eine Therapie, wenn ich ihm genau erklären kann, wie eine Therapie bei Paartherapie Bonn uns helfen soll.
Wenn einer von beiden überzeugt ist, dass er oder sie Unterstützung von außen braucht, um die Beziehung zu retten, sollte dies für den Partner ein wichtiger Grund sein. Oft reicht das aber nicht aus. Statt den Partner immer wieder zu bitten, vielleicht sogar ihn unter Druck zu setzen, ist es besser, das eigene Bedürfnis in klare Worte zu fassen: „Es ist mir wichtig, eine Therapie zu machen. Ich will dich nicht verlieren und sehe für uns eine echte Chance darin.“ Um dem skeptischen Partner entgegen zukommen, kann man ihm zum Beispiel anbieten: „Wenn du nach fünf Sitzungen immer noch das Gefühl hast, es bringt uns überhaupt nichts, dann brechen wir die Therapie ab.“ In den ersten Sitzungen zeigt sich, ob der Partner bereit ist, sich zu öffnen und an sich zu arbeiten – oder ob er die Sache einfach aussitzt und die Therapie damit ins Leere läuft.
2. Seit meine Mutter bei uns mit im Haus wohnt streiten wir uns viel. Mein Mann will deshalb, dass wir uns einen Paartherapeuten suchen, aber ich finde es übertrieben. Können Freunde da nicht ebenso gut helfen?
Ja, Freunde können gute Gesprächspartner sein, doch fehlen ihnen die Distanz, die Neutralität und vor allem das Wissen und die Erfahrung eines Profis. Bezüglich der Sorge, sich komplett öffnen zu müssen, können wir Sie beruhigen: Man muss in einer Therapie nicht alles erzählen. Geheimnisse, die man nicht preisgeben möchte, darf man für sich behalten. Grundsätzlich sollte man aber bereit sein, möglichst offen über die Beziehung zu sprechen, die eigenen Bedürfnisse zu artikulieren und dabei ehrlich mit sich und dem anderen zu sein.
3. Vor fast einem Jahr hat mein Mann mich betrogen. Ich habe ihm verziehen, aber tief im Innern bin ich immer noch verletzt. Kann eine Paartherapie uns helfen? Oder bringt es mehr, wenn ich allein eine Psychotherapie mache?
Fremdgehen bedeutet für eine Beziehung eine große Belastung. Die Verletzungen dauern an, selbst wenn sich beide fürs Zusammenbleiben entschieden haben. Eine Paartherapie bietet die Möglichkeit, eine Art Inventur der Beziehung vorzunehmen: Was ist die Vorgeschichte des Betrugs? Oder: Warum geraten wir immer wieder aneinander? Wie zärtlich sind wir miteinander? Welche Gemeinsamkeiten haben wir (noch)? Welche Bedürfnisse werden in der Partnerschaft erfüllt, welche nicht? Was wünschen wir uns für die Zukunft? Spürt einer der beiden, dass das Vorgefallene oder bestimmte Verhaltensweisen vor allem mit ihm selbst und seiner Vergangenheit zu tun haben, kann eine Einzeltherapie helfen, diese Fragen zu klären. Man kann beide Therapieansätze auch sehr gut miteinander kombinieren.
4. Manchmal denke ich, meiner Freundin und mir täte eine Paartherapie ganz gut. Aber kann so etwas nicht auch schnell nach hinten losgehen?
Falls damit gemeint ist, dass man sich trennt, dann lautet die Antwort: Ja, das kann passieren. Denn manchmal stellt einer oder stellen beide im Laufe einer Therapie fest, dass die Beziehung nicht mehr genug Substanz hat, um sie fortzuführen, oder die Probleme zu schwerwiegend sind, um sie noch gemeinsam lösen zu können. Dann wird aus der Paar- eine Trennungstherapie. An dem Auseinandergehen ist jedoch nicht die Therapie schuld! Sie hat den Prozess des Sich-Trennens lediglich beschleunigt, oft vereinfacht sie ihn, und im besten Fall sorgt sie dafür, dass zwei Menschen im Guten auseinander gehen, weil sie erkennen, dass es für beide die beste Lösung ist. Wir können Ihnen aber Hoffnung machen: Grob geschätzt führen etwa 75 Prozent der Paartherapien dazu, dass die Beziehung positive Impulse bekommt und wieder aufblüht. Nur bei etwa 25 Prozent der Klienten enden sie mit einer Trennung. Manchmal auch, weil die Fronten einfach schon zu verhärtet sind.
5. Wie genau laufen Paarberatungs-Sitzungen bei Ihnen eigentlich ab? Fragen Sie nur oder geben Sie uns auch konkrete Tipps?
Am Anfang versuchen wir herauszufinden, wie es um die Beziehung bestellt ist: Was und wie denken und fühlen die beiden Partner? Welche Stärken hat die Beziehung, wo liegen ihre Schwächen? Daneben geht es auch um die Geschichte der Partnerschaft: Wie begann alles? Was waren die verborgenen Gründe, sich zu binden? Diese Fragen klären wir in gemeinsamen Gesprächen, aber wir bieten auch andere diagnostische Möglichkeiten an, zum Beispiel zu zeichnen, wie man sich in der Beziehung wahrnimmt. Im zweiten Schritt beginnen wir konkrete Anregungen zu machen. Oft bekommt das Paar bis zur nächsten Sitzung auch kleine Aufgaben mit, oder es entwickelt „Verträge“, in denen genau festgehalten wird, welche Veränderungen sich beide wünschen.
6. Ich habe gehört, dass es verschiedene Therapieansätze gibt. Worin unterscheiden sie sich?
Einige Therapeuten haben sich auf einen Ansatz spezialisiert. Wir nutzen mehrere Ansätze in unserer Arbeit und wählen jeweils aus, was konkret sinnvoll ist. Ein verhaltenstherapeutisches Element kann beispielsweise sein, dass der Mann einen Kochkurs beginnt, um seine berufstätige Frau im Haushalt zu entlasten und sich nicht länger mit „Du kannst das doch viel besser“ aus der Affäre ziehen kann. Fragen, wieso wir geworden sind, wer wir sind, oder was wir in der Kindheit erlebt haben, werden eher mithilfe des tiefenpsychologischen Ansatzes beantwortet. Wir können aber auch mit dem Familienbrett arbeiten, um das Gefüge, die Rollenverteilung und die Abhängigkeiten innerhalb einer Familie besser erkennbar zu machen.
7. Ist ein Paarcoach das Gleiche wie ein Paartherapeut?
Die Begriffe Paartherapeut, Paarberater und Paarcoach werden in Deutschland synonym verwendet. Wir persönlich bezeichnen uns lieber als Coach oder Berater, weil das weniger nach Psychotherapie klingt. Insbesondere Männer finden das nach unserer Erfahrung oft angenehmer, weil sie sich dann weniger als Patient oder Problemfall empfinden.
8. Wir würden gern eine Therapie machen. Aber wie finden wir heraus, ob Sie zu uns passen?
Für uns ist es wichtig, dass Sie sich bei uns richtig aufgehoben fühlen. Für den Erfolg einer Paarberatung sind Sympathie und eine entspannte Atmosphäre ebenso wichtig wie Vertrauen. Unsere erste Sitzung ist bereits eine vollwertige Paartherapie-Sitzung. Anschließend können Sie in Ruhe entscheiden, ob wir zusammen passen. Es gibt keine Verpflichtung für weitere Sitzungen.
9. Ich habe von einem Freund gehört, dass er mit seiner Frau seit drei Monaten alle zwei Wochen zur Paartherapie geht. Sie streiten sich aber immer noch viel. Wie lange dauert eine Paartherapie denn eigentlich?
Nach dem Kennenlernen vereinbaren wir mit unseren Klienten eine Ziel- und Zeitvorgabe. Hier wird beispielsweise vereinbart: Was soll die Therapie bringen? Welches Problem wollen wir lösen? Bei der Dauer gilt die Faustregel: Eine Paartherapie sollte nicht länger als etwa ein Jahr dauern und eine zweistündige Sitzung ein bis zweimal im Monat sollte ausreichen. Denn die allermeisten Paare tragen das Wissen in sich, was mit ihnen los ist. Wir wollen unseren Klienten nicht die Welt der Liebe erklären, sondern ihnen helfen, ihr eigenes Wissen wieder zu entdecken. Manchmal ist sogar ein Vortrag oder ein Wochenendseminar schon Impuls genug. Wenn gar keine Fortschritte bemerkbar sind, sollte man auf sein Gespür vertrauen: Ist man überzeugt, dass die Beziehung trotzdem eine Chance hat, werden wir empfehlen, sich einen anderen Therapeuten zu suchen. Oder ist es vielmehr so, dass die Beziehung keine Basis mehr hat? Dann sollte man den Mut haben, sich zu trennen. Wir werden dies gemeinsam herausfinden und Lösungswege finden.
10. Bei Therapeuten muss man meist monatelang auf einen Termin warten. Ist das bei Ihnen auch so?
Wir können Ihnen in der Regel innerhalb von 14 Tagen einen Termin anbieten. Falls es sich um eine sehr dringende Angelegenheit handelt, vereinbaren wir auch gern einen kurzfristigen Termin mit Ihnen. Wir garantieren somit schnelle Terminvergaben (auch online buchbar) und sind für unsere Klienten in dringenden Fällen auch am Wochenende oder abends erreichbar.